Botschaften der Gekrönten Heiligen Theresia von Jesus an Clemente Domínguez y Gómez, heute der Heilige Papst Gregor XVII., der Grösste
4. Januar 1970
(Am Lentisco, dem heiligen Ort in El Palmar de Troya. Erscheinungen und Botschaften an Clemente Domínguez:)
Die heilige Theresia von Jesus
„Ich verwende mich für mein geliebtes Spanien, aber ihr sollt meine Tochter Theresita anrufen, die vom Ewigen Vater für die Rettung der Welt bestimmt wurde. Ich habe euch gern.“ (Einer der Anwesenden sagte, dass sie die großartigste Frau nach der Jungfrau Maria sei, und die heilige Theresia antwortete:) „Nein, mein Sohn, das ist menschlich gesehen. Gott bestimmt die Dinge auf weise Art. Ihr vergesst große Heilige. Im himmlischen Hof weilen wir alle in außerordentlicher Harmonie: euer Apostel Jakobus, der heilige König Ferdinand, der heilige Albert der Große, der heilige Martin de Porres, der im Himmel einen vorrangigen Platz besetzt, und zwar aufgrund seiner Demut, da er von der Welt geringgeschätzt wurde; dein Namenspatron, der heilige Papst und Märtyrer Klemens (Clemente), der bei der Verteidigung der Wahrheit sein Leben hingab. Sevilla soll dem heiligen Klemens sehr dankbar sein. Meine Kinder, selbstverständlich steht die Familie Jesu Christi über allen Heiligen.
Mein Sohn, vergesst nicht, um die Vermittlung von Pater Pio zu bitten. Ihr sollt beten, damit er bald heiliggesprochen wird. Es ist mein Wunsch und auch der Wille der Jungfrau Maria, dass ihm nach seiner Heiligsprechung in der künftigen Kapelle an diesem heiligen Ort ein vorzüglicher Altar gewidmet wird, damit er euch in den Tagen der Finsternis beschützt.
28. September 1970
(Am Lentisco, dem heiligen Ort in El Palmar de Troya, erschien dem Clemente Domínguez die erlauchte Reformerin, die heilige Theresia von Jesus. Nachdem sie ihm die Lehre von der Auferstehung des heiligen Josef und seiner Aufnahme in den Himmel mit Leib und Seele erklärt hatte, beendete sie die Botschaft, indem sie sagte:)
Die heilige Theresia von Jesus
„Meine Kinder, ich bitte euch alle, große Verehrer des heiligen Josef zu sein, so wie ich es war. Ihr sollt seine Tugenden nachahmen. Er vermittelt stets für euch. Bittet stets auf Fürsprache des heiligen Josef, denn er hat große Macht vor dem Thron Mariens. Der heilige Josef erfreut sich einer großen, einer sehr großen Glorie, und alle, die ihn nachahmen, erfreuen sich im Himmel einer großen Glorie. Ich segne euch.“ (Der Seher hatte eine Vision vom heiligen Josef, den er im Himmel voller Glorie sah.)
Apostolische Reise des Clemente Domínguez y Gómez durch Spanien
3. August 1971
(In Alba de Tormes, Salamanca, Spanien, erschien in der Kapelle des Klosters der unbeschuhten Karmeliter die heilige Theresia von Jesus dem Clemente Domínguez und gab ihm die folgende Botschaft:)
Die heilige Theresia von Jesus
„Mein geliebter Sohn, der gute Jesus, der allerhöchste Herr, der König der Könige, der Herr der Heerscharen, die Wonne der Seligen, der Mittler zwischen dem Vater und der Menschheit, der Diener der Armen, der Tröster der Sterbenden, hat dich an diesen Ort gesandt, wo mein armseliges Fleisch ruht und die Auferstehung erwartet, damit du das Pochen meines Herzens empfindest und dir mein Mut, mein Geist und meine Kraft zuteil werden, sodass du standhaft bist angesichts der Unannehmlichkeiten, widrigen Situationen, Kränkungen und Schmähungen seitens der Menschen, die denen eigen sind, die ihrem Freund Jesus folgen.
Mein Sohn, je mehr du bekämpft, beschimpft und verachtet wirst, je mehr höllische Angriffe und Ohrfeigen seitens der Mitmenschen du hinnehmen musst und je mehr du von deinen Liebsten im Stich gelassen wirst, desto wohlbegründeter kannst du sagen: Das ist Gottes Werk! Denn Jesus wurde bekämpft, beschimpft, beleidigt, geohrfeigt, als Gotteslästerer bezeichnet und angeklagt, sich gegen den Kaiser verschworen zu haben. Er wurde zum Kreuzestod verurteilt und von Seinen Lieben, ja sogar von Seinen Jüngern, im Stich gelassen, doch am dritten Tag ist Er glorreich auferstanden. Nimm also das Kreuz an, wenn du mit Christus auferstehen willst. Wenn du aber mit Satan auferstehen willst, kannst du in den weltlichen Vergnügungen versumpfen.
ICH WURDE VON DEN MITBÜRGERN UND VON MEINEN MITSCHWESTERN SEHR SCHLECHT BEHANDELT UND VON DER KIRCHLICHEN HIERARCHIE GRÄULICH GESCHMÄHT. Meine Reisen wurden für launische Einfälle einer ruhelosen Frau gehalten, die Weisungen meines Jesus wurden als von mir erfundene und der paulinischen Lehre entgegengesetzte Verpflichtungen angesehen und ich wäre beinahe vom Inquisitionsgericht verurteilt worden. ABER WEDER LAIEN NOCH PRIESTER NOCH BISCHÖFE NOCH KARDINÄLE KONNTEN GEGEN MICH AUFKOMMEN, DENN ES KAM EINE ZEIT, IN DER ICH MEINEN IRDISCHEN OBEREN NICHT GEHORCHEN KONNTE UND DIE WEISUNGEN DES GROßEN GESETZGEBERS JESUS CHRISTUS, MEINES OBERSTEN VORGESETZTEN, BEFOLGEN MUSSTE, DENN ICH WAR UNTER STRAFE DER EWIGEN VERDAMMNIS DAZU VERPFLICHTET, MICH IHM ZU UNTERWERFEN.
Wenn ich nicht Jesus, sondern meinen irdischen Oberen gehorcht hätte, wäre die großartige Reform des Karmeliterordens, die der Kirche und der Welt so viel Gutes gebracht hat, nicht ausgeführt worden. Später, als mein Leib schon begraben war, erhob mich die Heilige Mutter Kirche zur Ehre der Altäre und verlieh mir unzählige Titel, was nun mit dem Titel einer Kirchenlehrerin den Höhepunkt erreichte. Zu all dem führte mein Gehorsam gegenüber dem König der Könige.
Mein Sohn, gehorche Jesus immer, wenn du sicher bist, dass das, was du hörst, die liebevolle Stimme des Sohnes Gottes und Bruders der Menschen ist. Sei vorsichtig mit dem falschen Gehorsam gegenüber der kirchlichen Hierarchie, denn wenn es um die Rechte Gottes und die Rettung der Menschen geht, gilt auf Erden keine Macht außer der Macht dessen, der vom Vater alle Macht empfangen hat. Zum Schluss bitte ich alle, die sich der Aufgabe widmen, die Wunder bekannt zu machen, welche Jesus und Maria auf Erden wirken, sich unter meinen Schutz zu stellen, und so werden sie die inspirierende Feder erhalten. Ich segne euch.“
10. März 1977
(Sevilla, Generalhaus. Während des Gottesdienstes in der Kapelle erschien um 2.25 Uhr Unser Herr Jesus Christus dem Primas Pater Ferdinand. Wenige Minuten später erschien ihm die heilige Theresia von Ávila. Der Herr sagte:) „Hier habt ihr unter euch die Reformerin des Karmels, Theresia von Ávila, eure Beschützerin.“ (Die heilige Theresia gab Pater Ferdinand die folgende Botschaft:)
Die heilige Theresia von Ávila
„Wie zufrieden bin ich doch mit meinen Karmelitern vom Heiligen Antlitz! Wenn ihr doch wüsstet, dass mir mein geliebter Bräutigam Jesus Christus, als ich noch auf Erden weilte, schon mitgeteilt hat, dass man in den apokalyptischen Zeiten eines Tages den Karmeliterorden vom Heiligen Antlitz gründen würde und dass er ein großartiger Zweig meiner Reform sein würde! Wie viele Gnaden werden doch sehr bald, sehr bald, über euch kommen! Dies ist sehr nahe! Deshalb hat euch der Herr mehr Gebet und Buße auferlegt, um euch für die großen Ereignisse in der Kirche vorzubereiten, denn bei diesen Ereignissen werdet ihr eine überaus wichtige Rolle spielen.
O meine geliebten Kinder, Karmeliter vom Heiligen Antlitz! Ich liebe euch so sehr! Denn wo herrscht noch der Geist der Reform? Was bleibt in den jetzigen Karmelitern auf der Welt noch vom Geist der Reform? Sie schließen sich mit den Beschuhten zusammen und verändern die ganze Reform, indem sie auf den Progressismus zugehen. Wie traurig ist es doch, den Orden zu betrachten, der mir so viel Leid kostete, um ihn zu reformieren! aber ihr wahrt den Geist dieser Reform, den Gebets- und bußgeist, den geist der annahme des göttlichen willens. Ihr bekämpft die ungerechte Hierarchie, die jetzt die heilige Kirche regiert. Ich habe davon Kenntnis! Ich musste gegen ungerechte Bischöfe, ungerechte Obere, ungerechte Nuntien und Ähnliche ankämpfen. Aber die Ungerechten von heute sind bösartiger als die damaligen. Alle eure Gebete und die Buße sind wenig, um Gott für so viele Beleidigungen, so viel Unrecht, Sühne zu leisten.
Wie viele Karmeliter geben doch heutzutage durch den zerstörenden Progressismus ein schlechtes Beispiel! Wie viele Bischöfe der Amtskirche haben von der heilsamen Lehre abgelassen und haben sich mit den Marxisten, den Freimaurern und den Irrlehrern vereint! Ihr seid die kleine Herde, auf die der Gute Hirte, Jesus Christus, zählt. Betet viel und tut viel Buße, viel Gebet und Buße, viel Gebet und Buße. Der furchtbare Kataklysmus, der auf die Menschheit zukommt, steht schon vor der Tür.
O Karmeliter vom heiligen Antlitz! ihr seid die leuchtenden sterne der kirche inmitten der Herrschenden Verwirrung. Aber ihr müsst euch vervollkommnen. Ihr habt noch viele Fehler. Diese Vollkommenheit erlangt man eher durch das Gebet, die Buße und den heiligen Gehorsam gegenüber eurem Generaloberen als durch die Bücher und die Lektüre.“ (Nachdem die heilige Theresia einige Anweisungen bezüglich der Gebete gegeben hatte, sprach sie weiter:) „Wie viele Gnaden werdet ihr doch empfangen! Wie viele! Es werden unzählige sein und sie sind sehr nahe. Es lohnt sich zu beten und Buße zu tun, um so viele Gnaden zu erlangen, dass die Welt staunen wird. Manche dieser Gnaden wurden vielen anderen Heiligen nicht gewährt. Wie viel Wunderbares werdet ihr doch im Karmeliterorden vom Heiligen Antlitz erleben! Gehorcht nun eurer Reformerin und setzt nach meinem Segen das Gebet fort. Ich segne euch.“ (Die heilige Theresia legte ihr Herz dem Pater Ferdinand in die Hand. Der Seher sagt: „Wie ist es möglich, dass dieses durchbohrte Herz hier in meiner Hand liegt und gleichzeitig in Kastilien aufbewahrt ist?“ Die heilige Theresia antwortet:) „Mein Sohn, das sind göttliche Geheimnisse. Sei nicht so neugierig. Zur gegebenen Zeit wirst du alles wissen. Auf Wunsch der Heiligsten Jungfrau Maria sollst du nun dieses Herz mit dem deinigen vereinen!“ (Der Seher presste das Herz der mystischen Kirchenlehrerin fest auf sein Herz.)
6. August 1978
Die heilige Theresia von Ávila
„Geliebte Kinder, zu euch spricht die Reformerin des Karmels. Ich gratuliere euch, denn euer Gründer und Generaloberer ist zur Würde des Stellvertreters Christi erhoben worden. An diesem Abend hat sogar die Natur die Ernennung angekündigt, und zwar durch das Herbeiflattern des Schmetterlings. Es war kein Zufall. Es war eine prophetische Ankündigung für die von Herzen Demütigen und Einfachen.“ (Erklärung: Kurz nachdem wir vom Tod des Papstes Paul VI. erfahren hatten, befanden sich mehrere Ordensmänner zusammen mit dem Höchsten Pontifex Gregor XVII. an der Tür seiner Zelle in Santa Fe de Bogotá. Wir sahen, wie über der Stiege ein großer Schmetterling von draußen hereinflog und sich flatternd in der Mitte des Türrahmens der Zelle niederließ. Wir riefen mehrere herbei, sogar unsere Ordensfrauen, die in der Kapelle waren, damit sie sahen, was geschah. Kurz darauf flog der Schmetterling in die Zelle Seiner Heiligkeit. Wir alle sahen darin ein klares Zeichen, dass sich dort der Nachfolger Pauls VI. befand. Der Schmetterling wurde gefangen und präpariert. Die heilige Theresia spricht weiter:) „Nun wird die Generaloberin Madre Theresia zur Mitgründerin des weiblichen Zweiges, also zusammen mit dem Generaloberen. Sie ist die Mitgründerin. Ich segne euch.“
Biographie der Gekrönten Heiligen Theresia von Jesus
4. Oktober
Religiosa, Gründerin, Matriarchin, Kirchenlehrerin, erhabene Mystikerin, Stigmatisierte, geistige Märtyrerin, in der Gnade befestigt, Reformerin des Karmels und spezielle Beschützerin der Karmeliter vom Heiligen Antlitz.
Sie hieß mit bürgerlichem Namen Theresia de Cepeda y Ahumada, wurde am 28. März 1515 in Ávila, Spanien, geboren und war eine Tochter des heiligen Alfons Sánchez de Cepeda und seiner zweiten Ehefrau, der heiligen Beatrix de Ahumada, deren Ehe zehn Kinder entsprossen. Die Taufe empfing sie in der Sankt-Johannes-Kirche von Ávila. Sie hatte einen aktiven und schneidigen Charakter und durch das Lesen von Heiligenlegenden angeregt überredete sie mit sieben Jahren ihren Bruder Rodrigo, mit ihr ins Gebiet der Mauren zu ziehen, um Christus zuliebe das Martyrium zu erleiden. Doch beim Verlassen von Ávila wurden sie von ihrem Onkel aufgehalten, der sie wieder nach Hause brachte. Als sie die Pubertätszeit erreichte, schwanden jedoch ihre frommen Empfindungen ein wenig, weil sie Ritterromane las, die ihre Fantasie beflügelten. Sie erfreute sich an Galavorstellungen und Unterhaltungen, obwohl sie dabei Gott nicht schwer beleidigte.
Nachdem 1528 ihre Mutter starb, warf sie sich als Waisenmädchen der Heiligsten Jungfrau Maria in die Arme. Um sie den Gefahren der Welt zu entziehen und damit ihr eine religiöse Bildung zuteil werde, schickte ihr Vater sie 1531 als Interne in das Augustinerkloster Santa María de Gracia in Ávila. Die Religiosas dieses Klosters nahmen reiche Mädchen auf, die dorthin kamen, um ihre Religionskenntnisse zu erweitern und sich in der Übung der Tugenden zu vervollkommnen. Dort begann sie viel zu beten und bat darum, dass man für sie bete, damit Gott ihr deutlich den Weg zeige, auf dem sie Ihm besser dienen könnte. Obwohl sie keine Nonne sein wollte, wusste sie, dass die menschliche Liebe nicht immer fortdauert, und kam zu dem Entschluss, den Ordensschleier zu nehmen, aber in einem Orden, der nicht so streng war wie der Augustinerorden. Nachdem sie inmitten unsagbarer Kämpfe ihre Berufung herausgefunden hatte, wurde sie 1532 krank und verbrachte eine Zeitspanne in Hortigosa bei ihrem Onkel Peter Sánchez de Cepeda und in Castellanos de la Cañada bei ihrer Schwester Maria de Cepeda, die verheiratet war.
Als sie nach vielen Grübeleien nach Ávila zurückkehrte, enthüllte sie ihrem Vater ihren festen Entschluss, Religiosa zu werden, und obwohl er sehr tugendhaft war, wollte er seine Lieblingstochter nicht entbehren. Nach heftigen inneren Kämpfen floh die zwanzigjährige heilige Theresia am 2. November 1535 frühmorgens aus dem Haus ihres Vaters und trat in das Karmeliterkloster von der Menschwerdung in Ávila ein, das sie zuvor mehrmals aufgesucht hatte und in dem das Ordensleben sehr lax war, denn leider war der Karmeliterorden allmählich erschlafft, weil man sich von den ursprünglichen Regeln abgewandt hatte. Die Heilige sagt bezüglich ihrer Entscheidung: „Als ich das Haus meines Vaters verließ, tat es mir zutiefst leid und ich glaube, wenn ich sterbe, wird es nicht schlimmer sein, denn es scheint mir, dass jeder Knochen in mir von selbst brach…“ Im Kloster gab es Nonnen, die luxuriös lebten, ja sogar Dienerinnen hatten, und andere, denen das Nötige zum Leben fehlte. Die Klausur existierte praktisch nicht. Am 31. Oktober 1536 unterzeichnete ihr Vater die Mitgift-Bescheinigung seiner Tochter und diese nahm am 2. November des gleichen Jahres den Habit entgegen. Diesbezüglich schreibt sie: „Als ich den Habit entgegennahm, gab der Herr mir zu verstehen, wie Er denen Seine Gunst schenkt, die sich anstrengen, um Ihm zu dienen…“ Am 3. November 1537 legte sie ihre Ordensgelübde ab. Seitdem stellte sie immer mehr Forderungen an sich selbst und unterzog sich harten Bußübungen, wobei sie seelische Kämpfe durchstand und an geistiger Trockenheit litt. Ihre Gesundheit wurde derartig angegriffen, dass ihr Vater die besten Ärzte aus Ávila und der Umgebung ins Kloster von der Menschwerdung schickte, aber ihr Zustand verschlimmerte sich immer mehr. Im Herbst 1538 musste sie aufgrund ihrer Krankheiten dieses Kloster verlassen und eine Zeit lang im Haus ihres Vaters verbringen. Obwohl man sich mit anderen Mitteln um ihre Gesundheit bemühte, verschlimmerte sich die Krankheit derartig, dass sie am 15. August 1539 in eine Ohnmacht verfiel, die drei Tage andauerte. Sie wurde für tot gehalten und man traf sogar die Vorbereitungen für das Begräbnis. Ihr Vater wollte jedoch nicht glauben, dass seine Tochter gestorben sei, und ließ sie nicht beerdigen. Als sie wieder zu sich gekommen war, kehrte sie arg verkrüppelt in das Kloster von der Menschwerdung zurück und im April 1542 fühlte sie sich auf die Fürsprache des heiligen Josef hin geheilt. Jahrelang führte die heilige Theresia das Klosterleben weiter, indem sie unter geistiger Trockenheit litt und seelische Kämpfe durchstand. Die Sprechzimmer im Kloster von der Menschwerdung waren wie weltliche Salons, die häufig von Rittern und adeligen Damen aufgesucht wurden. Die heilige Theresia, deren Name in Ávila schon bekannt geworden war, war der hauptsächliche Anziehungspunkt. Sie wurde von zahlreichen Personen besucht und ging wie die anderen ins Sprechzimmer. Am 26. Dezember 1543 starb ihr Vater, der heilige Alfons Sánchez de Cepeda, und seine Tochter stand ihm zur Seite.
1554 ging in der heiligen Theresia eine gründliche innere Umwandlung vor sich, indem sie sich endgültig Gott hingab, als sie ein heiliges Bild vom verwundeten Christus betrachtete. Sie drückt es so aus: „Ich warf mich vor Ihm nieder, wobei ich reichliche Tränen vergoss und Ihn bat, mich ein für allemal zu stärken, um Ihn nicht zu beleidigen. Mir scheint, dass ich Ihm damals sagte, ich würde mich von dort nicht erheben, bis Er vollbringe, worum ich Ihn so inständig bat.“ Seitdem ging allmählich ein tiefgreifender Wandel in ihrem Leben vor sich. Sie mied das Sprechzimmer und betete immer beharrlicher und inbrünstiger. Die mystischen Phänomene waren häufig und die Beichtväter im Kloster von der Menschwerdung verstanden sie nicht. Einige von den Angesehensten schüchterten sie sogar ein, indem sie ihr sagten, dass die spiritualen Gunsterweise, die ihr, wie sie sagte, zuteil wurden, nur sehr tugendhaften Leuten gewährt würden, und dass sie aufpassen solle, um nicht vom Teufel getäuscht zu werden. Christus offenbarte sich und sprach zu ihr: „Hab keine Angst, Meine Tochter, Ich bin es und werde dich nicht im Stich lassen.“ Die Visionen von Christus wiederholten sich und zugleich nahm in ihr die Gottesliebe zu, eine so brennende Liebe, dass sie fast unwiderstehlich wurde, wie sie selbst schreibt: „Seine Majestät begann, wie Er es mir versprochen hatte, deutlicher zu zeigen, dass Er es war, der mir eine so große Gottesliebe einflößte, dass ich nicht wusste, von wem sie kam, denn sie war ganz übernatürlich und ich hatte sie mir auch nicht beschafft. Ich sah mich sterben und hatte den Wunsch, Gott zu sehen… so dass es mir wirklich schien, als ob mir meine Seele entwendet würde.“ Im Jahre 1557 kam der heilige Jesuitenvater Franziskus de Borja nach Ávila und gab ihr weise Ratschläge, wodurch sie besonders beruhigt und getröstet wurde.
Am 25. Januar 1560 wurde der heiligen Theresia die Gnade der Durchbohrung ihres Herzens und damit die außerordentliche Gabe der Befestigung in der Gnade zuteil. Sie selbst beschreibt es so: „Ich sah in meiner Nähe, auf der linken Seite, einen Engel in körperlicher Gestalt… Er war nicht groß, sondern klein und sehr schön, und das Gesicht strahlte so sehr, dass er wie einer der erhabensten Engel schien… In seinen Händen sah ich einen langen goldenen Pfeil und es schien mir, dass an der Eisenspitze ein wenig Feuer war. Wie mir scheint, stieß er mir diesen Pfeil einige Male ins Herz und erreichte damit mein Innerstes. Als er ihn zurückzog, nahm er scheinbar mein Innerstes mit sich und ließ mich ganz entflammt von großer Gottesliebe zurück…“ Nach dieser außerordentlichen göttlichen Gunstbezeigung hielt die Verständnislosigkeit einiger unerfahrener Beichtväter an. Im August 1560 wurde sie in Ávila vom heiligen Franziskanervater Peter de Garavito von Alcántara besucht, der in mystischen Belangen viel Erfahrung hatte und dem die Heilige klar und wahrheitsgetreu ihr Leben schilderte. Dieser heilige Fraile gab ihr in jeder Hinsicht Licht und sagte ihr, sie solle nicht traurig sein, sondern solle Gott loben und könne sicher sein, dass alles von Ihm kam. Einige Tage später hatte die Heilige eine schreckliche Höllenvision. Einmal begegnete sie im Kloster von der Menschwerdung auf der Treppe einem wunderschönen Kind, das etwa zwölf Jahre zählte. Die Heilige fragte es: „Wer bist denn Du?“, und das Kind erwiderte: „Und du?“ Die Heilige antwortete: „Ich bin Theresia von Jesus“, und das Kind sagte: „Ich bin also Jesus von Theresia.“
Die heilige Theresia von Jesus dachte an das einsame Leben, das der heilige Prophet Elias und seine Söhne und Töchter, die Karmeliter, auf dem Berg Karmel führten, und von Gott angeregt entschloss sie sich im September jenes Jahres 1560, den Karmeliterorden zu reformieren und ein Kloster zu gründen, wo man mit der Strenge der ursprünglichen Regeln des heiligen Albert von Jerusalem leben sollte. Die wichtigsten Merkmale dieser Regeln waren die strenge Klausur, das Fasten, das Schweigen, die Buße, und sie fügte noch einige andere hinzu, wie barfuß zu gehen und von Almosen zu leben. Auf Geheiß Gottes sollte das Kloster dem heiligen Josef geweiht sein. Sie wurde dabei vom heiligen Peter de Garavito von Alcántara sowie von anderen bedeutenden Wohltätern unterstützt. Mit der Zustimmung des Bischofs und dank eines päpstlichen Breves des heiligen Papstes Pio IV. gründete die heilige Theresia am 24. August 1562 in Ávila das Sankt-Josef-Kloster, das erste der Reform oder der Unbeschuhten (Barfüßer), und dort setzte sie die ersten Nonnen ein, die sich von da an dem Gebet und der Buße widmeten und sehr enthaltsam, in äußerster Armut und in strenger Klausur lebten. Die heilige Theresia musste viele Schwierigkeiten überwinden und trotzte tapfer schweren Verfolgungen, vor allem weil viele Nonnen aus dem Kloster von der Menschwerdung Widerstand leisteten und es in der Stadt Aufruhr gab. Der Stadtrat versuchte nämlich, das Kloster aufzulösen, aber der Herr versicherte der heiligen Gründerin, dass es nicht zuschanden gehen würde. Schließlich ließen die Widerwärtigkeiten nach und 1563 erhielt sie die Genehmigung, das Kloster von der Menschwerdung zu verlassen und zu ihren Töchtern im Sankt-Josef-Kloster zu ziehen. Die Heiligste Jungfrau Maria bedeckte mit Ihrem himmlischen Mantel die Nonnen des ersten reformierten Karmeliterklosters.
Die heilige Theresia erfreute sich weiterhin hocherhabener Ekstasen und himmlischer Visionen. Der heilige König Philipp II., der das Leben in den Klöstern seiner Reiche reformieren wollte, lud den Generaloberen der Karmeliter, Vater Johannes Baptist de Rubeo, ein sie aufzusuchen. 1567 kam Vater Rubeo nach Spanien, besuchte seine Klöster in Kastilien und war erstaunt über das Kloster mit der theresianischen Reform. Deshalb gab er der Heiligen die Genehmigung, neue Klöster für Nonnen und sogar für Frailes zu gründen, und diese nannte sie „Taubenhäuschen der Muttergottes, Unserer Lieben Frau“. Am 15. August des gleichen Jahres gründete die heilige Theresia in Medina del Campo, Valladolid, ihr zweites Kloster. Dort setzte sie sich mit dem heiligen Johannes vom Kreuz in Verbindung. Er hatte soeben in Salamanca sein Studium abgeschlossen, war zum Priester geweiht worden und hatte die Absicht, den Karmeliterorden zu verlassen, um in den Kartäuserorden einzutreten. Die heilige Theresia bewegte ihn dazu, sich ihr beim Reformwerk anzuschließen, und er wurde zum engsten Mitarbeiter bei der Verwirklichung der Reformpläne der Heiligen. 1568 gründete sie in Duruelo, Ávila, das erste Reform-Kloster für unbeschuhte Frailes und am 28. November des gleichen Jahres wurde es vom heiligen Johannes vom Kreuz und von Antonius de Heredia eingeweiht. Danach wurden weitere Klöster gegründet, sowohl für Nonnen als auch für Frailes. 1571 wurde die heilige Theresia auf Anordnung des Apostolischen Visitators für drei Jahre zur Priorin des Klosters von der Menschwerdung für Beschuhte ernannt, wo das Ordensleben immer laxer wurde. Von Gott angeregt, nahm die heilige Gründerin das Priorat an und am 14. Oktober des gleichen Jahres trat sie das Amt an, wobei die Nonnen, die sich weigerten, sie anzunehmen, einen heftigen Tumult verursachten. Nachdem die Heilige beim ersten Kapitel auf den ihr zustehenden Priorstuhl das Bild von Unserer Gütigen Lieben Frau gestellt und Sie den Nonnen als die wahre Priorin vorgestellt hatte, sprach sie mit solcher Offenheit, Klugheit und Güte zu ihnen, dass sogar die härtesten Herzen erweicht wurden. Die heilige Gründerin sorgte dafür, dass den Nonnen das Essen nicht fehlte, brachte alles in vollkommene Ordnung, schaffte das Sprechzimmer ab und führte die Ordensdisziplin ein. Außerdem bestimmte sie für die Nonnen den heiligen Johannes vom Kreuz als Beichtvater. In kurzer Zeit vollzog sich in den Nonnen hinsichtlich ihrer Sitten eine radikale Wandlung und sie waren vorbildlich bezüglich des Gebetes, des Opfers und der inneren Sammlung. Am 18. November 1572 erschien der Herr der heiligen Theresia und sprach zu ihr: „Von jetzt an sollst du nicht nur auf Meine Ehre bedacht sein, weil Ich der Schöpfer, der König und dein Gott bin, sondern weil du wirklich Meine Gemahlin bist. Meine Ehre ist bereits die deine und die deine ist die Meine.“ Im gleichen Jahr sprach der Herr zu ihr: „Denkst du, meine Tochter, dass der Verdienst darin besteht, sich zu erfreuen? Nein, er besteht im Handeln, im Leiden und im Lieben. Glaube, meine Tochter, dass Mein Vater dem, den Er mehr liebt, mehr Mühsale schickt, und diesen entspricht die Liebe. Womit könnte Ich es dir wohl besser zeigen, als damit, dass Ich für dich möchte, was Ich für Mich wollte?“ Am 6. Oktober 1574 endete das dreijährige Priorat und die Heilige kehrte in das reformierte Sankt-Josef-Kloster in Ávila zurück. 1575 traf die heilige Theresia anlässlich der Gründung in Beas de Segura, Jaén, den heiligen Vater Hieronymus Grazian, der dann ihr Beichtvater war und bei der Karmeliterreform, die jeden Tag intensiver wurde, hohe Stellen einnahm. Im Jahre 1576 sprach der Herr zu ihr: „Du hast Kenntnis von der Vermählung zwischen dir und Mir, und aufgrund dieser Vermählung gehört das, was Ich habe, dir. So gebe Ich dir alle Mühen und Schmerzen, die Ich durchgestanden habe, und somit kannst du dich direkt an Meinen Vater wenden.“
Bald kamen neue Schwierigkeiten auf, die von den beschuhten Karmelitern, die gegen die theresianische Reform waren, und von anderen Gegnern dieser Reform ausgelöst wurden. Ihre Reform- und Gründungspläne brachten der heiligen Theresia schwere Konflikte mit den zivilen und kirchlichen Obrigkeiten ein. Aber mit mannhaftem Gemüt überwand sie trotz ihrer Krankheiten und der finanziellen Not mutig die großen Unannehmlichkeiten, die Verleumdungen und die Verfolgungen, indem sie sagte: „Christus und ich, die Mehrheit.“ Es ging so weit, dass man sie einem Inquisitionsprozess unterzog, bei dem sie freigesprochen wurde. Selbst Vater Rubeo, der Generalobere des Karmeliterordens, der sich zuvor tatkräftig für die Reform der heiligen Theresia eingesetzt hatte, wurde durch das Gerede beeinflusst, verbot ihr neue Klöster zu gründen und verpflichtete sie, in einem Kloster in Toledo in Arrest zu verweilen. Der neue Nuntius Philipp Sega kam nach Madrid, da er der Reform ein Ende setzen wollte, und bezeichnete die heilige Theresia von Jesus als „unruhige und wanderlustige, ungehorsame und halsstarrige Frau“. Er klagte sie auch an verwerfliche Lehren zu erfinden, die Klausur zu verlassen und ohne die Genehmigung des Papstes und des Generaloberen des Ordens Gründungen vorgenommen zu haben. 1578 unterstellte Sega die unbeschuhten Karmeliter und Karmeliterinnen der Autorität der Provinziale der Beschuhten. Die böswillige und rachsüchtige Prinzessin von Eboli, Anna Mendoza, tat auch ihre gräuliche Missgunst gegenüber der heiligen Gründerin kund. Es folgten Drohungen, Verleumdungen und Leiden für die heilige Theresia und ihre Unbeschuhten. Ihr bester Mitarbeiter, der heilige Johannes vom Kreuz, war auch Opfer grausamer Verfolgungen und wurde von den Beschuhten eingesperrt, wobei er unmenschlich behandelt wurde. Der heilige Hieronymus Grazian wurde auch schrecklich verfolgt und im Kloster der Beschuhten in Madrid eingesperrt. Die Kämpfe waren so groß, dass die Reform zu erliegen schien.
Die heilige Theresia von Jesus schrieb zuerst an den König von Spanien, den heiligen Philipp II., indem sie um Hilfe für ihr Werk bat, und sie wurde dann vom Monarchen im Alkazar von Madrid in Audienz empfangen. Der heilige Philipp II., ein höchst rechtschaffener und tiefreligiöser Mensch, der mit der Reform ganz einverstanden war und die Heilige außerordentlich bewunderte, machte von seiner Autorität Gebrauch, ließ den Nuntius Sega rufen und tadelte ihn streng wegen seines verwerflichen Vorgehens, und diesem blieb nichts anderes übrig, als dem König zu gehorchen. Der Verfolgung gegen den reformierten Karmel wurde ein Ende gesetzt. 1580 erlangte der große Monarch vom heiligen Papst Gregor XIII. die Genehmigung, dass die von der heiligen Theresia gegründeten Klöster der Unbeschuhten eine Ordensprovinz bildeten, die von den Beschuhten unabhängig war, und damit wurde die heilige Karmeliterreform gesichert und konsolidiert. Die erhabene Reformerin gründete im Ganzen siebzehn Klöster für Nonnen und fünfzehn für Frailes. Die Klöster der Nonnen waren: 1562 in Ávila, 1567 in Medina del Campo, 1568 in Malagón, 1568 in Valladolid, 1569 in Toledo, 1569 in Pastrana, ein Kloster, das 1574 durch die Schuld der Prinzessin von Eboli aufgelöst wurde; 1570 in Salamanca, 1571 in Alba de Tormes, 1574 in Segovia, 1575 in Beas de Segura, 1575 in Sevilla, 1576 in Caravaca, durch die Vermittlung der Anna von Sankt Albert; 1580 in Villanueva de la Jara, 1580 in Palencia, 1581 in Soria, 1582 in Granada, durch die Vermittlung der heiligen Anna von Jesus; und 1582 in Burgos.
Die Gesundheit der heiligen Theresia von Jesus war aufs Äußerste angegriffen. Die Reisen, die Leiden und die Sehnsucht nach Gott hatten ihren Körper bereits aufgezehrt. Ihre unzertrennliche Gefährtin und Krankenschwester war die heilige Anna von Sankt Bartholomäus. Am 1. Oktober 1582 kündigte sie im Kloster in Alba de Tormes an, dass ihr Tod nahe bevorstand. Am 3. Oktober beichtete sie und empfing die Sterbesakramente. Ihre letzten Empfehlungen an ihre Töchter waren: „Meine Töchter und meine Gnädigen! Aus Liebe zu Gott bitte ich euch, bei der Einhaltung der Regel und der Konstitutionen sehr genau zu sein, denn wenn ihr sie mit der gebührenden Genauigkeit einhaltet, ist kein anderes Wunder nötig, um euch zu kanonisieren. Seht also das schlechte Beispiel, das diese schlechte Nonne euch gab und gegeben hat, und verzeiht mir.“ Eine der Äußerungen, die über ihre Lippen kamen, war: „Es ist schon Zeit, mein Gemahl, dass wir uns sehen.“ Die heilige Theresia von Jesus starb am 4. Oktober 1582 mit siebenundsechzig Jahren im Kloster in Alba de Tormes, Salamanca, indem sie die Worte aussprach: „Ich danke Dir, Herr, weil ich als Tochter der Kirche sterbe.“ Der Tag nach ihrem Tod war aufgrund der Gregorianischen Kalenderreform der 15. Oktober. Ihr unverwester Leib, einschließlich ihr Herz, befindet sich in Alba de Tormes.
Als hervorragende Schriftstellerin und mystische Kirchenlehrerin hinterließ sie bedeutende Schriftwerke, die wahre Juwele der universalen Literatur sind. Durch sie erreichte der Mystizismus äußerst hohe Grade an Ausdruckskraft und Gedankentiefe. Das Reformwerk der heiligen Theresia war äußerst wirksam gegen die Ausbreitung des Luthertums und anderer Irrlehren.
Der heilige Papst Gregor XVII., der Größte, lehrte: „Es ist unfehlbare Lehre, dass die Durchbohrung des Herzens der mystischen Kirchenlehrerin von Ávila, der heiligen Theresia von Jesus, durch ein pfeilförmiges Feuer verursacht wurde, das heftig aus dem Göttlichen Herzen Jesu flammte, und zwar als unauslöschliches Siegelzeichen der mystischen Vermählung zwischen beiden. Diese Vermählung war erhabener als alle anderen mystischen Vermählungen, die Christus anderen Mystikern gewährt hat. Diese Vermählung unterscheidet sich von der allgemeinen Vermählung im Ordensleben und von der Vermählung, die dem Mystischen Leib Christi durch das Teilhaben am Priestertum zukommt.“ „Es ist unfehlbare Lehre, dass die mystische Kirchenlehrerin von Ávila, die heilige Theresia von Jesus, die Gabe der Befestigung in der Gnade in dem Augenblick empfing, in dem sie durch die Durchbohrung auf mystische Weise mit Christus vermählt wurde.“ „Es ist unfehlbare Lehre, dass die mystische Kirchenlehrerin von Ávila, die heilige Theresia von Jesus, in der himmlischen Herrlichkeit gleich nach den heiligen Aposteln Peter und Paul inthronisiert ist.“
Unfehlbare Auslegung des heiligen Papstes Peter II., des Großen, über die folgenden Visionen und Schriften der heiligen Theresia von Jesus:
„Die heilige Theresia von Jesus hatte eine Vision vom Orden der Letzten Zeiten, dem ‚Karmeliterorden vom Heiligen Antlitz in Gesellschaft Jesu und Mariens’, der vom heiligen Papst Gregor XVII., dem Größten, gegründet wurde.
Die heilige Theresia erzählt, dass ihr Gott beim Gebet einmal zu verstehen gab ‚welch großen Nutzen in den Letzten Zeiten ein Orden bringen würde, und mit welchem Starkmut seine Mitglieder den Glauben aufrechterhalten würden’. In diesen apokalyptischen Zeiten wird nämlich der katholische Glaube inmitten der allgemeinen Apostasie vom tapferen Karmeliterorden vom Heiligen Antlitz aufrechterhalten. Dieser Orden ist der erneuerte und vollendete Orden vom Berge Karmel.
Bei einem anderen Anlass, als die heilige Theresia vor dem Allerheiligsten Sakrament betete, erschien ihr ein Heiliger, welcher der heilige Prophet Elias, der Gründer des Karmels, war, obwohl sie den Namen nicht nennt. Er gab ihr zu verstehen, dass der Karmeliterorden in den Letzten Zeiten wieder lax werden würde, und zwar aufgrund des von den Feinden der katholischen Religion in der Römischen Kirche eingeführten Progressismus. Danach zeigte er ihr ein großes Buch, das er in seinen Händen hielt, und sagte zur heiligen Theresia, sie solle einige Worte lesen, die groß geschrieben und gut leserlich waren. Diese Worte besagten: ‚In den kommenden Zeiten wird dieser Orden florieren und es wird viele Märtyrer geben.“ Dies bezieht sich auf den Karmeliterorden vom Heiligen Antlitz, dessen Mitglieder bei ihrem Kampf gegen die Irrlehren und den Antichrist in Person arge Verfolgungen und Martyrien erleiden werden.
Die heilige Theresia sagt auch: ‚Als ich ein anderes Mal bei der Frühmette im Chor war, erschienen vor mir sechs oder sieben — mir scheint, dass sie dem gleichen Orden angehörten — mit Schwertern in den Händen. Ich glaube, dies bedeutet, dass sie den Glauben zu verteidigen haben, denn als ich ein anderes Mal betete, wurde mein Geist entrückt und es schien mir, auf einem großen Feld zu sein, wo viele sich bekämpften, und die von diesem Orden kämpften sehr feurig. Ihre Gesichter waren schön und strahlten. Viele stürzten sie besiegt zu Boden und andere töteten sie. Mir scheint, diese Schlacht war gegen die Ketzer.’ In dieser Vision wird der kämpferische Charakter des Karmeliterordens vom Heiligen Antlitz oder des Ordens der Kreuzträger hervorgehoben, denn dieser führt bei der Verteidigung des katholischen Glaubens einen ständigen Kampf gegen Satan und seine Anhänger.
Die heilige Theresia gibt auch zu verstehen, dass der heilige Prophet Elias, den sie mehrmals gesehen hatte, ihr Einiges bezüglich der großen Karmeliterreform sagte, die sie durchführte. Er dankte ihr für ihre Gebete und Bemühungen für den Karmeliterorden, das heißt für den Orden des heiligen Elias, denn er war von diesem heiligen Propheten gegründet worden, und er versprach ihr, dass er sie dem Herrn anempfehlen würde. Obwohl die heilige Theresia es nicht ausdrücklich sagt, kündigte ihr der heilige Prophet Elias an, dass in den Letzten Zeiten alle anderen geistlichen Orden verschwinden würden und nur der Karmeliterorden weiterbestehen würde, und zwar dank der Gründung des ‚Karmeliterordens vom Heiligen Antlitz’. Er sagte ihr, dass am Ende der Zeiten alle anderen geistlichen Orden in den Mutterorden, nämlich in den Orden vom Berge Karmel, aufgenommen werden würden, aus dem alle anderen hervorgingen. Der Karmeliterorden vom Heiligen Antlitz nimmt also in seiner Mutterseele den Geist aller anderen bereits gefallenen Orden auf.
Schließlich sagt die Heilige: ‚Ich gebe die Orden nicht an. Wenn dem Herrn mit der Bekanntmachung gedient ist, wird Er sie nennen, damit andere sich nicht beleidigt fühlen. Jeder Orden sollte aber dafür sorgen, oder ein jeder von ihnen für sich, dass durch seine Mitwirkung der Herr seinem Orden das Glück zuteil werden lässt, in dem so großen Bedürfnis, das die Kirche jetzt hat, Ihm zu dienen. Glückselig sind die Leben, die damit enden!’
Mit diesen geheimnisvollen Worten machte die heilige Theresia von Jesus alle geistlichen Orden, die zu ihrer Zeit existierten und die später entstehen würden, auf Folgendes aufmerksam: Je achtsamer und heiliger sie sein würden, desto größer würde die Herrlichkeit des Ordens vom Berge Karmel sein, der die Mutter aller anderen Orden ist.“
Sie wurde am 12. März 1622 vom heiligen Papst Gregor XV., dem Großen, kanonisiert und am 27. September 1970 vom heiligen Papst Paul VI. zur Kirchenlehrerin erklärt.